Final Impressions
Posted by Tom Buechi on 10/03/2011 at 19:13
Filed Under: Down Under 2011
22 - 31°
Ich habe nicht die ganze Zeit bei Martin gewohnt, teilweise im Hostel und am Schluss bei Simon. Simon habe ich in Victoria in der Nähe von Mount Beauty kennengelernt, er hatte eine Motorradpanne und ich konnte ihm mit Kabelbindern und Duct Tape weiterhelfen (wir "bush mechanics" mussten den Auspuff befestigen, der beinahe komplett abgebrochen war). Wir haben Adressen ausgetauscht und nachdem wir schliesslich
in Sydney einen lustigen Abend zusammen verbracht haben, hat er mich eingeladen bei ihm zu wohnen für die restlichen Tage. Er hat eine wunderschöne Wohnung in Pyrmont. Am ersten Abend war Kelly und Ben zu Besuch. Einfach fantastisch was für einen Pork
Roast mit Dessert Kelly und Simon auf die Teller gezaubert haben. Simon ist Quantas Pilot, sein Arbeitsplan ist momentan so dass er erst am späten Nachmittag arbeiten muss bis in die Nacht. Deshalb hatten wir jeweils Zeit für gemütliche Morgenessen und den Strand. Good times - thanks Simon!
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Bowling Party
Posted by Tom Buechi on 10/03/2011 at 19:00
Filed Under: Down Under 2011
Anna (in rot), die Catering Chefin des Openair Cinema hat mich zur Bowling Party eingeladen. Das ist die Abschlussparty des Kinos mit allen Helfern, Angestellten, Techniker, Konstrukteuren - kurz alle die am Kino mitgearbeitet haben. Ja ich gebe es zu ich bin der einzige der da nicht dabei war und nur an die Party mitkommen darf! Deshalb nochmals ein ganz herzliches Dankeschön! Die Team Namen reichen von "as-long-as-we-beat-the-swiss" über "Jockeys" bis zu "kabelbinder". Zur Schande der Aussie's haben die Schweizer gewonnen! Anschliessend geht's noch an die spontane Afterparty bei Jeff in Surry Hills. Nicht alle haben bis zum Schluss durchgehalten...
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...and Sydney
Posted by Tom Buechi on 24/02/2011 at 07:11
Filed Under: Down Under 2011
26 - 38°, 54302km
Der Töff ist also nicht auseinandergefallen und alles verläuft planmässig. Ich melde mich bei Martin (Gerber) um meine Ankunft zu melden. Wir können hier unsere langjährige WG noch um 3 Wochen fortführen. Er und Mathias wohnen seit 3 Tagen in der soeben gefundenen neuen Wohnung an der Ryder Street (wie passend das klingt).Am Abend bin ich an die Derniere des St. George Openair Cinema eingeladen. Fantastisch unser Zürcher Kino mit dem etwas besseren Hintergrund! Anschliessend bleiben wir mit dem Staff gemütlich noch etwas sitzen und lassen die Saison ausklingen. Am Wochenende beginnt der Sydney Mardi Gras mit dem Fair Day. Viele Stände, Zelte, Getränke- Food- und Glacébuden. Das Foto zeigt den Stand der "Sydney Nudists"... Auch eine sehr gute Idee für
ein schwules Publikum sind Ballspiele wo man treffen sollte! Da kann viel Geld verdient werden (nicht aber bei den Lesben). Wir treffen noch ein
paar andere Schweizer die wir kennen. Am Abend wird der Backofen eingeweiht, wie man sieht ist Martin bestens ausgerüstet mit Tiptopf damit der Hackbraten auch gelingt. Der Geschirrspühler ist nur als eines von zahlreichen möglichen Beispielen fotografiert worden damit man mal sieht wie genau oder intelligent die Aussie's Häuser bauen oder einrichten. Damit der Geschirrspühler korrekt bedient werden kann, öffnet man am Besten die Balkontür...
Am dritten Abbautag wird grad die tonnenschwere Leinwandhydraulik verladen... Ich habe zwar schon ein paar Fotos von Skyline, Harbour Bridge und Opernhaus gemacht aber man kann sich jeweils schwer zurückhalten
. Noch ein letztes Foto der GS an der Ryder Street, heute muss sie leider bereits die Heimreise antreten.
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Huskisson - Mudgee - Moree - Brisbane - Port Macquarie
Posted by Tom Buechi on 18/02/2011 at 12:04
Filed Under: Down Under 2011
20 - 45°, 53799kmEs ist wieder mal Zeit für ein Update :), Sven und ich sind trotz Regen weiter nördlich gefahren, es gibt da an der Strecke ein paar
schöne Orte, die aber bei dem Wetter nicht viel Spass machen. Manchmal gibt es so "alte Kirchen", die fast aussehen wie in Europa - bei näherer Betrachtung handelt es sich aber um eine verkleidete Beton-Konstruktion... Die Wälder sind unglaublich schön, bizarr sehen die sich selbst schälenden Bäume aus. Teilweise ganz nackt, teilweise hängt die halbe Rinde noch herunter. Wir fahren bis Jervis Bay und hoffen einen Caravan ergattern zu können. Meist so alte, schrullig-gemütliche Wohnwagen. So hat man ein Dach über dem Kopf und muss nicht im Regen zelten. Dies ist die günstigste Unterkunft, AUD 23 bis 50 - viele Plätze haben schon total auf "Cabins" umgerüstet die teilweise erst ab AUD 190 zu haben sind
. Leider haben wir nicht daran gedacht, dass Wochenende ist, und Jervis Bay so ziemlich im Einzugsgebiet von Sydney liegt für Wochenendausflüge - alles ausgebucht. So stellen wir halt das Zelt auf und haben sogar Glück, es bleibt trocken bis am Morgen! In Jervis Bay treffen wir auf Carsten, ein Arbeitskollege von Sven der als er von seinen Reiseplänen gehört hat gleich auch gebucht hat und ein Motorrad mietet. Er wird die nächsten Wochen Sven begleiten. Ich habe mich entschieden noch einen Abstecher nach Brisbane zu machen, teilweise auch weil BMW dort oben "gut" sei - im Gegensatz zu Sydney und Melbourne. Es ist ein Service fällig sowie der Rahmen muss endlich mal geschweisst werden.
Da komme ich doch tatsächlich in eine Alkoholfreie Zone - nix wie weg hier! Im Moment probiere ich grad alle Weine durch - ist noch gemütlich am Abend im Zelt etwas betrunken zu sein, hehe. Aber nicht zuviel denn man muss ja noch fahren können, zudem wird häufig, spontan kontrolliert. Musste schon 3x blasen. Diese Kakteen sind beeindruckend gross, etwa so wie bei uns ein alter ausgewachsener Obstbaum und es gibt tausende davon.
In Brisbane versuche ich es mal mit Couchsurfing und siehe da, erhalte sofort eine Antwort von James, bei dem ich 3 Nächte bleiben darf. Er ist super sympathisch, da ist auch noch ein franz. Päärchen, David und Amélie. Die schlafen in Ihrem Campervan in der Einfahrt des Hauses und nutzen sozusagen "nur" die Infrastruktur. Wir essen zusammen und probieren jeden Abend feine Weine aus dem nahegelegenen Laden "Wine Experience". Der labelled alle Weine um und verkauft sie halb so teuer wie normal, somit kann man für 20 Dollar einen Wein für bis zu 70 Dollar trinken. Wir trinken wirklich ein paar sehr feine australische Tropfen. Mindestens 3x am Tag regnet es "Bindfäden", ein tropischer Regensturm für eine Stunde, dann kommt wieder die Sonne.
In Brisbane sind nicht mal mehr "Trockendocks" das was sie einmal waren...
Ich kann bestätigen, BMW in Brisbane ist fachlich gut, arbeitet sehr genau, ist sehr zuvorkommend und freundlich. Das Ersatzmotorrad ist hier kostenlos inkl. Benzin (nicht wie in der Schweiz...). Den Rahmen konnten sie aber nicht schweissen, der muss komplett ersetzt werden. Nun denn, dann fahre ich halt so noch nach Sydney, sind ja keine Schotterpisten mehr. Ich schaffe es noch bis Port Macquarie und werde morgen, rechtzeitig zur Filmderniere im St. George Openairkino in Sydney sein.
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Jindabyne - Marlo - Narooma
Posted by Tom Buechi on 11/02/2011 at 12:38
Filed Under: Down Under 2011
24 - 28°, 51653kmSo ein Tag, so wunderschön wie heute... Einfach alles stimmt heute, das Wetter, die Begleitung (Sven aus Heidelberg) und die hammermässig
schöne und sehr abwechslungsreiche Landschaft des Snowy River Valley. Wir sind einige Male vor Staunen fast von den Motorrädern gefallen! Es hat alles dabeigehabt, schöne Offroad Strecken in allen Varianten von weich-erdig bis hart-steinig-sandig in allen Farben sowie schönste Fräserstrecken mit unzähligen Kurven. Ich habe schöne Heidenau/Metzeler Signaturen hinterlassen (vorne Heidenau K60, hinten Metzeler Tourance), auch lustig sind die immer sehr gut ausgerüsteten und häufigen BBQ/Picnic Area's immer mit perfektem WC-Häuschen mitten im Nichts.
Dieser Herr auf dem Zeltplatz ist am Arbeiten! Wir haben ja schon schöne Büro's aber das wäre noch eine Steigerung!
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Melbourne - Mansfield - Omeo - Jindabyne
Posted by Tom Buechi on 09/02/2011 at 13:13
Filed Under: Down Under 2011
11.5 - 46°, 51076 kmDie Spirit of Tasmania I bringt mich zuverlässig wieder nach Melbourne, wo ich über's Wochenende wieder etwas das Stadtleben geniesse. Auf der Fähre habe ich noch Geoff und Warren (hmm bin mir nicht mehr sicher ob er so heisst...) getroffen. 2 Endurofahrer die ebenfalls in Tasmanien unterwegs waren. Wir haben uns super unterhalten, sie werden ev. bald mal nach Europa kommen, dann können wir mal zusammen ausfahren. Geoff hat mir noch die Backroads des Otman National Park (Great Ocean Road) empfohlen, da geh ich doch prompt
noch hin. Das Bild zeigt ein typisches Nachtessen auf dem Camping Ground in Lorne, da ist der Strand so schön, dass ich gleich noch in den Pacific
springe (nachdem ich in 46° grad rumgekurvt bin). Die Strecken im Otway Nat. Park sind wirklich wunderschön, leider teilweise etwas zu steil und/oder riskant für mich mit all dem Gepäck und alleine. In der Nähe des Leuchtturm gibt es viele Koalas einfach so wild in den Wäldern - für mich das erste Mal so nah und so viele. Einer frisst nur 2m entfernt auf einem Ast! Die Bäume sehen schon ziemlich traurig aus, so abgefressen sind die.
Grad noch rechtzeitig vor dem krassen Regen in Melbourne habe ich
es zurück in die Stadt geschafft (Sintflut haben sie es in den Medien genannt). Das ist ja unglaublich wie das runtergeleert hat, innerhalb von 15 Minuten ist die Strasse 30 cm unter Wasser - schade Kameranicht dabei gehabt. 10 Min. später kommt das Wasser durch die Decke oder besser gesagt die Lampen füllen sich.. (in einem Restaurant). Der Strom fällt in weiten Teilen der Stadt aus. Ich wohne bei einem Bekannten den ich vom Letzten Jahr kenne und ich zufällig (!) wieder angetroffen habe! Am Samstag wechsle ich zu David uns seiner Familie. David ist ein Freund von Bruce, dem Publican von William Creek. Er hat ein Haus in Ivanhoe, einem Stadteil nord-östlich vom CBD, der Yarra fliesst unweit vorbei und hat momentan den Golfplatz vor dem Haus überschwemmt. Letztes mal war der Fluss 1974 so hoch (allerdings damals noch ein paar Meter höher). Vielen herzlichen Dank für alles David und Andy!
Was ist denn das? Warnung vor dem Rumpelstilz oder den 7 Zwergen? Da es sich um ein Skigebiet (Mt. Buller) handelt tippe ich aber auf warm angezogene Australier mit einer zeitlosen Mode wohl noch aus der "Convict-Zeit". Hmmm schade sind all diese wunderschönen Strassen geschlossen. Letzten November gab es hier so starke Regenfälle dass die Strassen teilweise auf 300m total weggewaschen sind. Habe Bilder gesehen, da gibt es Löcher wo man ganze Caravans drin versenken könnte und Flussübergänge wo nicht erkennbar früher mal eine Strasse durchgeführt hat. Schade - aber die Strassen und Tracks schauen alle sehr verlockend aus.
Das Skigebiet von Mount Buller ist ziemlich beeindruckend (auf ca. 1800m), da gibt es locker 20 Lifte und Bahnen. Herzig sind auch die alten Schneefahrzeuge die noch bis mitte der 80iger im Einsatz waren!
Holzbewirtschaftung in Australien:
Schock!!!! Heute beim Wegputzen von nächtlicher Vogelscheisse entdecke ich zwei Risse im Rahmen meiner GS! Das macht mir jetzt aber wirklich etwas Sorgen. Mal sehen was BMW dazu meint und ob ich jemand finde, der mir das fachgerecht schweissen kann.
Seit heute reise ich übrigens etwas mit Sven, dem deutschen "Kuchenblech-Fahrer" den ich in Tasmanien bei der Wineglass Bay angetroffen habe. Wir fahren beide Richtung Sydney und nun also zusammen. Der erste Tag hat Spass gemacht, es riecht etwas nach KTM hinter ihm aber das ist OK
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Da Bitcherman....
Posted by Tom Buechi on 09/02/2011 at 09:57
Filed Under: Down Under 2011
Agate Bauer (I got the power...), D'Wösch isch dusse gsii (If at first you don't succeeed...) oder eben, the Bitcherman!
Ist mir etwas peinlich aber ich erzähls jetzt trotzdem. Da sind doch in den ersten 3 Wochen immer wieder Leute auf mich zugekommen und haben etwas über und um's Motorrad diskutiert. Immer wieder fällt dann auch der läuft good offroad aber sicher auch auf dem Bitcherman!! Hmm, ich hab schon verstanden dass es sich irgendwie um die Teerstrasse handeln muss. Das wär aber "sealed road", tarred road oder ähnlich.
Auch Google konnte mir nicht helfen, Suchen mach Bitcherman, Preacherman, Pitcherman waren ähnlich erfolglos.
Schliesslich habe ich einen anderen Motorradfahrer auf der Fähre von Bruny Island gefragt. Er hat mir lang und breit erklärt dass es sich hier um ein Abfallprodukt aus der Raffinerie bei der Benzin- und Dieselgewinnung handelt. Man hätte es bis vor ein paar Jahren in Australien ins Meer gekippt. Heute würde man es aber für den Strassenbau verwenden. Es sei so eine schwarze, zähe Flüssigkeit, der Bitumen (phon. Bitcherman).
)))))))
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Teufel, verkehrte Flüsse und Grindelwald
Posted by Tom Buechi on 28/01/2011 at 22:54
Filed Under: Down Under 2011
20 - 24.5°, 49083kmDie berühmte Wineglass Bay darf natürlich nicht fehlen, die 2,5 stündige Wanderung ist bei den Temperaturen gut zu machen. Schlussendlich ist es aber einfach ein schöner Strand der nur zu Fuss und Boot erreichbar ist, für Leute die selten in die Natur rausgehen muss es aber fantastisch sein! Der Nord-Osten der Insel bietet für den Motorradfahrer schöne Kurvenstrecken und sogar ein paar Pässe (Elephant's Pass, Mary's Pass). Sehr praktisch für die Rennstrecke, die Kurven sind immer angeschrieben mit der "Mindestgeschwindigkeit", x2 -10 ist meist ideal. Ueber Scottsdale komme ich nach Launceston wo ich in einem super Hostel gelandet bin, dem Arthouse. Gemütliche Athmosphäre, man kommt sofort in Kontakt. Treffe dort Steve aus London wieder (aus dem Backpacker in Hobart, Bett unter mir), zudem gibt es noch zwei Schweizer aus Interlaken (die sich nicht gekannt haben bis sie CH-Deutsch hörten). Die haben dann rausgefunden dass sie einander eigentlich kennen müssten, sind nebeneinander aufgewachsen, gleich alt, gleiche Schule, kannten dieselben Leute, etc.
Launceston scheint mir irgendwie viel sympathischer als Hobart obwohl hier das Trottoir auch etwas hochgeklappt wird abends wobei am
Australia Day verständlich denn die Aussie's sind dann alle bei Freunden und Familie in den Gärten bei Barbies (BBQ) und Bier. Dieser Grillduft ist allgegenwärtig, wie manchmal in der Schweiz auch, allerdings verwenden die keine oder eine andere Marinade - es riecht total anders. Oder es liegt daran, dass sie die ganzen Kühe draufschmeissen
Da alles zu ist entscheiden Steve und ich uns für's Kochen, also nix wie los in den Supermarkt (sollte man bekanntlich nie tun wenn man hungrig ist..., gut dass es immer genug hungrige Mäuler hat in so einem Backpacker). Wir schauen noch den Roger wie er leider ausscheidet aber das ganze Hostel hat mitgefiebert und "Hopp Schwiiz" skandiert (mir haben speziell die Chinesen
gefallen dabei...). Am Morgen geht's dann zu BMW Launceston, es gibt hinten einen neuen Reifen und die vorderen Bremsklötze, die ich nun schon seit 20000km mitschleppe werden eingesetzt. Die Verschleissprognose von BMW ist wohl auf Vielbremser ausgelegt... Alles tipp topp da, die haben mir sogar die Koffer wieder so ausgebeult dass sie einwandfrei auf die Halterung passen. Der Typ aus Interlaken meinte es gäbe auch ein Grindelwald hier, nix wie hin! Da wohnen aber die Mehr-Besseren! Eine Villa nach der anderen mit sehr viel Umschwung, die Häuser sehen aber auffällig aus wie Schweizer EFH. Zudem gibts einen Luxus Resort (the Swiss Village), mit Dorfkirche. Wobei ich lieber in Rita + Edi's B+B absteigen würde. "Grüezi mir sind Schwiizer, chömed ine!" steht da an der Tür
Den Tasmanischen Devil habe ich in der Wildnis leider nie angetroffen, er ist auch schon fast ausgestorben (90%), die Tiere leiden an einem furchtbaren Gesichtskrebs, der die ganze Population dahinrafft. Fast einzige Hoffnung sind die gesunden Tiere in den Parks die dann ev. wieder einmal ausgesetzt werden können. Also ab in so einen Tierpark, hier sind ja viele oder fast alle Tiere für uns sehr exotisch. Der Wombat z.B. - so ein gemütlicher Knuddel, der EMU guckt etwas kritisch - hingegen ist das Känguruh ziemlich unverkrampft heute. Launceston liegt am Ausfluss des Tamar River, dieser ist nach der Stadt teilweise halb so breit wie der Zürichsee
und hat Ebbe und Flut da das Gefälle so niedrig ist. An der engsten Stelle bei George Town beobachte ich dass die Wassermassen mindestens im Tempo der Aare an der schnellsten Stelle flussaufwärts fliessen. Da sieht man rechts das Meer und von dort kommt das Wasser und fliesst ins Landesinnere! Am letzten Tag fräse ich noch eine kurvige Runde und bin dann am Abend rechtzeitig wieder in Devonport für die Fähre. Dort treffe ich auf 2 Endurofahrer die mir auf der Insel schon mal begegnet sind, wir verbringen einen gemütlichen Abend zusammen. Uebrigens hier in Australien ist nichts davon zu spüren dass man BMW Fahrer eher meidet wie teilweise in Europa - ganz im Gegenteil, alle sind begeistert und top informiert, machen komplimente zur Wahl des Bikes und hätten am Liebsten auch ne BMW (inkl. den Harley Riders!).
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Hobart - Bruny Island - Interlaken
Posted by Tom Buechi on 25/01/2011 at 10:31
Filed Under: Down Under 2011
14 - 24,5°, 48944kmBis jetzt regnets genau an einem Tag - somit habe ich für Tasmanische Verhältnisse
viel Glück! Der Lake Gordon und der Gordon Dam sind beeindruckend in Grösse und Schönheit. In Hobart bleibe ich über das Wochenende obwohl ich feststellen muss, dass hier absolut nichts los ist, da werden buchstäblich die Trottoirs (Gehsteige) hochgeklappt nach 21:00 Uhr! Die Sicht von Mt Wellington (bei Hobart) auf das ganze Tal ist fantastisch!
Der obligate Ausflug nach Port Arthur wo die ersten Gefangenen "gehalten" wurden fällt auf den Sonntag. Spontan fahre ich zur Fähre für Bruny Island - auch diese Insel ist ein Juwel (Albatrosse, Adler, Seelöwen, Pinguine...), ich übernachte in einer extrem herzigen,
Hütte umgeben von Wallabies (kleinere Känguruhs). Da ich spät ankomme offeriert mir die Frau vom Caravan Park noch eine Suppe und Brot! Hier ist der einzige Ort wo auch das weisse Wallaby existiert.
Das gibt es ja nicht! Da sehe ich auch der Karte den Ort "Interlaken", da muss ich hin! Der Umweg hat sich gelohnt, nicht wegen Interlaken selbst (3-4 verfallene Blechhütten) aber wegen der schönen Strecke über das Hochplateau zu den Highland Lakes. Man beachte dass in Interlaken nicht geschossen werden darf!
Morgen ist Australia Day und Uebermorgen gibt's neue Pneus und Bremsklötze.
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Zeehan - Hamilton
Posted by Tom Buechi on 20/01/2011 at 12:48
Filed Under: Down Under 2011
14.5 - 26.5°, 46827kmSo viele Leute haben mir erzählt wie schön es hier ist und sie haben alle Recht! Fantastische Landschaften, unglaubliche Farben, vielfältigste Schattierungen von grün, braun in den Landschaften. Fahre gegen den Uhrzeigersinn los, der "wilde" Westen reizt mich zuerst. Dort gibt es noch echten z.T. 3000jährigen Regenwald. Die Huon Pinie ist der zweitälteste Baum der Welt es gibt Exemplare die über 3000 Jahre alt sind! Viele der Pflanzen- und Tierarten sind teilweise noch vorhanden wie damals zu Zeiten von Gondwana und somit
einzigartig auf der Welt! Das muss man sich mal vorstellen! Ich fahre mit dem schrägsten, langsamsten und kürzesten Sessellift, dann wieder weiter mit der besten Maschine der Welt, über Schotterpisten durch atemberaubende Landschaften! In Corinna steh ich dann plötzlich wieder vor so einer herzigen Flussfähre (über den Pieman River). Da hat mich doch der letzte Fährenmann angeschwindelt, er ist gar nicht der Einzige in Australien! Da drückt man auf den Knopf und dann kommt tatsächlich der Ferryman! Ich übernachte in einer alten
Silberminen-Stadt - Zeehan. Wie es scheint wird's kalt diese Nacht, deshalb miete ich mir einen Caravan, der hat sogar TV - so kann ich den bis zuletzt spannenden Match zwischen Roger und Simon schauen. Am morgen besuche ich das lokale Museum, recht interessant was es da alles für Rohstoffe gibt in Australien, viele davon auch in Tassie (war mal grösster Kupferlieferant der Welt). @Xeno: Habe unsere Dampfmaschine in Echt gesehen! Weiter gehts zum Cradle Mountain, dann wieder zurück über Queenstown nach Hamilton - unglaublich schöne Farben in der Landschaft. Diese Insel ist ein Traum - soviel steht schon mal fest! Hier in Hamilton lädt mich der Publican ein auf seiner Wiese zu campen, dann könne ich Strom und Wasser beziehen und WC nutzen, einzig die Dusche ist etwa 200m weit weg auf dem offiz. Campingplatz.
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Melbourne
Posted by Tom Buechi on 20/01/2011 at 12:08
Filed Under: Down Under 2011

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Dargo - Grenzen... - Bairnsdale - Warburton
Posted by Tom Buechi on 12/01/2011 at 02:42
Filed Under: Down Under 2011
Warburton, 26° rainy, 46696kmWunderschöne Bergstrecken, nach Bright fahre ich die Stichstrasse hoch bis zum Mt. Hope wo man eine totale Rundsicht hat. Jede Kurve ist fein säuberlich mit der "Mindestgeschwindigkeit" angeschrieben - trotzdem weiss man nie ob dahinter ein Baumstamm auf der Strasse liegt oder sonst ein Hindernis. In Dargo wollte ich eigentlich nur rasch etwas trinken, dann sehe ich dass es im General Store eine super Auswahl von Karten gibt, extrem detailliert. Genau was ich brauche für "etwas" Offroad Abenteuer. Sofort wird mir auch der Weg zu Dan gewiesen, der Besitzer ist ein Enduro Fan - natürlich ist er grad
in der Werkstatt. Er zeigt mir den Weg über den Mc Donalds Gap Track nach Licola - ich muss also gar nicht runter bis Bairnsdale. Er meint das ginge schon mit meiner Maschine. Immer wieder werde ich am Abend, wenn mich jemand alleine essen sieht, gleich zum Nachbarstisch eingeladen und lerne neue Leute kennen, sehr offen die Australier - es wird definitiv nie langweilig. Diesmal sind es 4 relativ attraktive Frauen (Pferdesportlerinnen), schnell, jedoch spätestens als die Trinkspiele beginnen wird mir klar, um was es hier geht... Ich verabschiede mich früh
Am nächsten Tag meinte Dan da hätte ich Glück gehabt, die
sitzen den ganzen Tag auf den Pferden und können "damit" Melonen zum platzen bringen...
Den Eingang zum Mc Donald Gap Trank finde ich dank der guten Karte mühelos, die Strecke sieht vielversprechend aus, eben wurden noch gebulldozert, bei einer Verzweigung treffe ich noch nichtsahnend auf den Parkranger Ned. Dann geht es verdammt steil runter ich frage mich schon ob das noch normal ist, nach 500m bin ich unten und es geht noch steiler wieder hinauf, verdammt - der erste Versuch scheitert - zu wenig Gas gegeben. Runterklicken, nochmals - erster Sturz. Alles Gepäck runter und aufstellen. Schliesslich kommt Ned auch zu der Problemstelle. Nach dem 4. Misserfolg (jeder Kostet unglaublich Kraft in der Hitze, mit all dem Gewicht) schlägt er vor er würde ein paarmal rauf und runterfahren um den weichen Untergrund zu festigen. Tatsächlich, ohne Gepäck hat's dann geklappt, ist ja "nur" 500m rauf und runter das Zeugs holen. So steil, dass man kaum laufen kann ohne ins Rutschen zu kommen. Wieder
alleine gehts weiter, schliesslich nach total 13 Stürzen kehre ich um - was eben auch eine schwere Entscheidung ist, denn der Rückweg ist auch verdammt krass. Einmal muss ich den Töff zuerst auf der Seite 20m den Hang runterziehen und zurechtlegen damit ich ihn noch aufstellen kann. Gemäss Karte würde die Stelle wo es "steil" ist, erst noch kommen! Krank!!! Der letzte Sturz in einem Schlammloch wäre nicht mehr nötig gewesen, ich bin einfach zu erschöpft und habe mich kurz zu wenig konzentriert. Dann hupt noch die Elektronik und die Maschine will nicht mehr! Zum Glück war's nur der lose Stecker der linken Drossenklappensteuerung. Diese Tracks führen einfach gerade über den Berg, das geht teilweise über längere Strecken fast senkrecht nach oben/unten - mit Gepäck unmöglich. Aber sonst mit ner leichteren Enduro sicher spassig aber immer noch extrem! Mittlerweile bin ich auch ernsthaft besorgt ob ich es überhaupt noch zurück schaffen werde. Wasser habe ich nicht mehr viel, habe ziemlich viel verbraucht bei der ganzen Uebung, übernachten will ich hier aber auch nicht. Schliesslich, bei der Verzweigung wo ich weiss dass ich es geschafft habe, schiesst ein Drogencocktail von Freude und Glück durch mein Hirn - wahrscheinlich hätte man damit nicht mehr fahren dürfen, hehe. Zurück auf der Teerstrasse dann ein
"Victory Dance". Ich fahre noch bis Bairnsdale und werde dort auf dem Zeltplatz von den Nachbarn zum z'Nacht eingeladen. Beim Zähneputzen kriege ich den Krampf im Oberarm, jeder Muskel meines Körpers schmerzt und Krämpfe gibts noch mehr in der Nacht.
Am Morgen schnell das Zelt zusammenpacken (es fängt an leicht zu Regnen). Die heutige Strecke für über Licola, Jamieson nach Warburton, alles auf Schotterstrassen aber nicht mehr extrem . Teilweise recht schlipfrig im Regen aber geht wunderbar. Die nächsten paar Tage werde ich in Melbourne verbringen.
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Yass - Tintaldra - Mount Beauty
Posted by Tom Buechi on 08/01/2011 at 11:02
Filed Under: Down Under 2011
Mount Beauty 44812 kmUnglaublich schöne Strecken gibt es hier. Schon in den Snowy Mountains hat es angefangen, jetzt in den australischen Alpen kann wieder der äussere Rand der Pneus abgefahren werden
. Plötzlich wird's kühl - da merkt man dass man an Höhe gewinnt. Ich schaue nach, tatsächlich, das Thermometer ist auf 26° gefallen! Habe schon einige Tiere gesichtet: ein paar Känguruhs hoppeln manchmal parallel zu mir im Wald - boing, boing, boing,... sieht cool aus. Habe auch einen Wombat gesehen, eine braune Schlange (todgiftig), ein Stachelschwein und einen australischen Blauzungen-Leguan. Von Yass bin ich bis nach Tintaldra gefahren, auch einer
"Ortschaft" mit etwa 5 Häusern, auf der Staatsgrenze von NSW und Victoria. Dann weiter bis nach Mount Beauty, welches den Namen verdient hat. Auf dem weg hierher bin ich dem Murray River gefolgt und mit der einzigen noch operierenden Flussfähre in Australien übergesetzt. Der Fluss hat momentan 97% Füllstand, es ist demnach auch die längste Fähre auf der südlichen Hemisphäre, herzig! In Falls Creek könnte man tatsächlich Olympische Winterspiele abhalten! Plötzlich fahre ich über die Slalom-Plaza! Total schockierend was die Bushfeuer wohl für gigantische Ausmasse gehabt haben müssen. So weit das Auge reicht verbrannte Bäume. Es sieht aber schön aus, die Bergrücken glänzen silbern in der Sonne von den ausgebleichten toten Baumstämmen.
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William Creek - Yass
Posted by Tom Buechi on 08/01/2011 at 10:41
Filed Under: Down Under 2011
Yass, 44200kmDen Neujahrstag habe ich fast verschlafen :), am Abend vorher war ich noch so betrunken, dass ich am White House vorbei ins Outback gelaufen bin... Am 2. Januar darf ich mit Trev und ein paar Gästen auf einen 6 o'clock Flug über den Lake Eyre. Wahnsinnig dieser grösste aller Salzseen ist halb so gross wie die Schweiz - tatsächlich hat's teilweise noch Wasser drin, deutlich mehr als letztes Jahr. Wir haben 10-tausende von Pelikanen gesehen, unglaublich schön! Mim hat ne neue Vespa - wir gehen zusammen zum Dam schwimmen - einfach herrlich bei 46°! Ist noch speziell eine Vespa auf Schotterpiste im Outback zu fahren. Es hat mich riesig gefreut Euch alle wiederzusehen in W.C.!!! Merci nochmals für alles! Trev fliegt mich nach Olympic Dam wo ich mit dem Quantas Flug nach Adelaide weiterfliege. Dort hat mir Sally angeboten, mich am
Flughafen zu holen, ich bin aber noch 30 Min zu früh und laufe Richtung Baggage Claim. Plötzlich taucht Richard vor mir auf! Unglaublich, was für eine Ueberraschung, hätte gar nicht gedacht, dass ich ihn noch treffen würde da er am Abend vorher in Darwin den Flieger verpasst hat... Jetzt hat er, nachdem er angekommen ist, extra 3 Stunden am Flughafen gewartet um mich zu überraschen! Wow! Sally und Tors holen mich ab und wir treffen zu Hause auch Charlie und Keith. Ein gemütlicher Abend mit feinem Essen, Wein und Gossip mit Freunden! Was will man mehr.
Am nächsten Tag wollen wir (Sally und ich) ein bisschen auf's Land fahren zu den Weingütern, Debbie einer Freundin und Sue, Ihrer Schwester. Gleich nach dem Aufwachen stelle ich fest, dass ich mein Portemonnaie nicht mehr habe - typisch! Nach Ueberlegen kann es eigentlich nur im Flieger liegengeblieben sein. Ich wundere mich schon seit einiger Zeit über Australien, ist es doch riesig gross aber man trifft sich immer wieder und alle scheinen immer auf dem neusten Stand der Gerüchte zu sein. So hätte es mich eigentlich nicht wundern sollen... 1 Google Search, 1x die Hauptnummer der Airline gewählt, 1 Frage gestellt und die
Dame meinte grad sie hätte das Portemonnaie vor sich - ich wäre Ihr "Problem" gewesen heute morgen, sie hätte nicht gewusst wie mit mir in Kontakt treten. Versuch sowas mal in der Schweiz oder noch schlimmer, den USA! Die Weingüter haben wir ausgelassen und sind dafür nochmals beim Flughafen vorbei... Debbie und Sandy haben ein traumhaftes Wochenendhaus im Süden von Adelaide mit riesigem Umschwung (grösse eines Dorfes). Wir geniessen die Sonne, Käse, Wein, Crackers und unterhalten uns bestens! Kurz vor der Dämmerung fahren wir weiter nach Port Elliot wo Sally's Schwester Sue mit Caroline, der Tochter, uns zum Abendessen treffen. Sie sind ebenfalls über's Wochenende dort und wohnen sonst in Adelaide. Sally danke vielmal für den superschönen Tag mit Dir und Deiner Familie und Freunden!
Ich fliege nach Sydney und treffe mich wie abgemacht am Mrs Macquarie's Point mit Pete von der Cinerent Openair Kino Crew. Mein Töff steht mitten in der Baustelle bereit. Nach einigem Umpacken und ein paar Dinge organisieren in Sydney bin ich bei Pete und Esther zum z'Nacht eingeladen und darf auch gleich dort schlafen! Danke vielmals!
Jetzt fahre ich also tatsächlich los, nicht allzuweit am ersten Tag - bis Lithgow. Es wird total schwarz am Himmel, was mich veranlässt etwas früher als sonst eine Unterkunft zu suchen. Beim Entladen kommt es Knüppeldick aus dem Himmel. Es fallen baumnussgrosse Hagelkörner - aua Kopfnuss, hätte den Helm wohl besser anbehalten. Es regnet so stark dass halb Lithgow überschwemmt wird, einige Läden müssen Notfallmässig schliessen. Der Pub steht bis mitten im Raum unter Wasser. Einmal knallts so hart, 3-5 Mal vom Donner, extrem nah, dass alle gleich in Deckung gehen.Am nächsten Tag treffe ich bald auf diese riesigen Höhlen Jenolan
Caves, echt beeindruckend, dann gehts auf Gravel Road weiter "conditions may vary", hehe... Nun nach 35km stecke ich fest, der Fluss ist doch etwas zu beeindruckend um alleine mit dem Töff zu durchqueren - ich kehre um. Mann diese Strecke hat's in sich, musste mir ein- zweimal gut zureden. Du warst auf der LGKS (ligurische Grenzkammstrasse), du kannst das, das schaffst Du!! Total ausgewaschene extrem steile Stellen mit Riesenschröppen von Steinen... Der Umweg führt mich über den Abercrombie River, der übrigens häufig auch überschwemmt ist. Goulburn lasse ich links liegen und fahre bis Yass wo ich nach dem Zeltaufbau sofort zum Pub eile zum Essen. Habe ich doch gestern vergessen, dass die alle um 8 kein Futter mehr servieren. Da sind wir ja letztes Jahr schon drauf reingefallen!
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